Ampere – der E‑Tech-Talk mit SCHU­MA­CHER Elektromechanik 

Ein­fach geni­al: Zum 70sten Geburts­tag von Dani­el Düsen­trieb 3 Fra­gen an…

Ulrich und Hans Schu­ma­cher, Erfin­der und Krea­tiv­köp­fe der Ent­wick­lung bei der SCHU­MA­CHER Elektromechanik.

 

Ulrich Schumacher

Ulrich Schu­ma­cher, Erfin­der und Krea­tiv­kopf der Schu­ma­cher Elektromechanik.

Dani­el Düsen­trieb ist der Inbe­griff des genia­len Erfin­ders. In die­sem Jahr fei­ert er sei­nen 70sten. Wie­viel Genie und Geis­tes­blitz braucht es heu­te noch, um inno­va­tiv zu sein?

Hans Schu­ma­cher: Genie und Geis­tes­blitz kön­nen in der Tech­no­lo­gie­ent­wick­lung nie scha­den. Aber dar­auf zu war­ten ist sicher kei­ne Opti­on. Das wuss­te schon Dani­el Düsen­trieb, als er sein klei­nes, selbst­ge­bau­tes und über künst­li­che Intel­li­genz ver­fü­gen­des „Hel­fer­lein“ an sei­ne Sei­te stell­te. Aber im Ernst: Das Dani­el-Düsen­trieb-Genie wird in der heu­ti­gen Zeit sinn­vol­ler­wei­se zumeist auf meh­re­re Schul­tern ver­teilt. Indem wir uns im engen Zusam­men­spiel von Elek­tronik­hard­ware, Soft­ware und Mecha­nik inten­siv mit Exper­ten aus­tau­schen, wird ein krea­ti­ver Pro­zess in Gang gesetzt. So bekom­men Inno­va­tio­nen eine inne­re Struk­tur und wer­den auch planbar.

Ulrich Schu­ma­cher: Oft ist der Geis­tes­blitz die Erin­ne­rung an eine ähn­li­che Lösung aus der Ver­gan­gen­heit. Unse­re Fir­men­his­to­rie, unser Kun­den­pro­jek­te bil­den so im wahrs­ten den Sin­ne des Wor­tes einen Erfah­rungs-Schatz für Inno­va­tio­nen. Lou­is Pas­teur hat mal gesagt: Der Zufall begüns­tigt den vor­be­rei­te­ten Geist. Dazu gehört manch­mal auch, ein­fach ein oder zwei Näch­te „drü­ber schla­fen“ oder einen Comic lesen.

 

 

Hans Schumacher

Hans Schu­ma­cher, Erfin­der und Krea­tiv­kopf der Schu­ma­cher Elektromechanik.

In wel­chem Unter­neh­mens­kli­ma rei­fen Inno­va­tio­nen nach Ihrer Erfah­rung am besten?

Ulrich Schu­ma­cher: Es braucht eine Kul­tur der Geis­tes­blit­ze, um Erfin­der­geist zur Ent­fal­tung kom­men zu las­sen. Ideen, erst recht bahn­bre­chen­de Ideen, ent­ste­hen in einem Kli­ma des offe­nen Aus­tauschs mit unse­ren Ent­wick­lungs­part­nern. Gera­de wenn es um die Kom­bi­na­ti­on von Hard- und Soft­ware geht und die tech­ni­sche Lösung einen hohen Grad an Kom­ple­xi­tät und Rei­fe erzie­len muss, wie es ganz beson­ders in der Medi­zin­tech­nik gefor­dert ist.

Hans Schu­ma­cher: Eine gute Recher­che und Input durch Part­ner und Exper­ten hel­fen bei der Ent­wick­lung neu­er Pro­duk­te. Unver­zicht­bar ist dabei aller­dings auch eine tie­fe­re inne­re Über­zeu­gung, dass die Idee auch Früch­te tra­gen kann. Da gilt der Grund­satz: Es fehlt der Welt nicht an guten Ideen, son­dern allen­falls an deren ent­schlos­se­ner Umset­zung. Dabei gilt es auch, die Zeit im Blick zu haben. Heu­te ver­lau­fen Ent­wick­lungs­zy­klen sehr schnell. Da braucht es Ent­schie­den­heit und Durch­set­zungs­kraft aller Beteiligten.

 

Wel­che Tugen­den und Skills braucht es, um auch in Zukunft inno­va­tiv zu sein und wor­auf setzt SCHU­MA­CHER Elek­tro­me­cha­nik dabei besonders?

Hans Schu­ma­cher: Neu­gier und Lust aufs Tüf­teln spie­len für uns in dem hoch­dy­na­mi­schen Elek­tronik­markt eine wich­ti­ge Rol­le. So lan­det jede tech­ni­sche Inno­va­ti­on der Elek­tro­nik irgend­wann in unse­ren Gerä­ten und schafft so für unse­re Kun­den ganz neue, eige­ne Per­spek­ti­ven. Des­halb hilft es, die Ent­wick­lun­gen schon früh zu ver­ste­hen und die Anfor­de­run­gen, die sich dadurch an unse­re eige­nen Ent­wick­lun­gen stel­len, zu iden­ti­fi­zie­ren und pas­sen­de Lösun­gen bereitzustellen.

Ulrich Schu­ma­cher: Die Impul­se von außen und die spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen unse­rer Kun­den sind für uns Moti­va­ti­on, immer wie­der dazu zu ler­nen und wei­ter­hin rich­tungs­wei­sen­de Pro­duk­te zu ent­wi­ckeln, die unse­re Kun­den wei­ter­brin­gen. Ein Bei­spiel ist die Inte­gra­ti­on von Touch­dis­plays in der Steue­rung unse­rer Gerä­te. Das bedeu­tet für uns als Elek­tro­nik­ent­wick­ler nicht nur eine ent­spre­chen­de Kon­fi­gu­ra­ti­on der Soft­ware, wir müs­sen auch unse­re Hard­ware anpas­sen. Das geschieht – wie bei Dani­el Düsen­trieb – nicht nur abs­trakt im Kopf oder irgend­wo im vir­tu­el­len Raum, son­dern ganz kon­kret auch in der Werk­statt, beim Pro­to­typ­bau bis hin zum Test­ing und der Seri­en­fer­ti­gung. Dar­in steckt jede Men­ge Zukunft.

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