Pho­to­nen sind der Grund­stoff für High­speed-Daten- und Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung. Dar­auf ist die ID Pho­to­nics GmbH spe­zia­li­siert. Wo geht die „Licht­rei­se“ hin. Nach­ge­fragt bei David Stahl, dem Geschäfts­füh­rer der ID Pho­to­nics GmbH.

 

Herr Stahl, die ID Pho­to­nics GmbH ist seit über zwölf Jah­ren Kun­de bei der SCHU­MA­CHER EM GmbH. Wel­che Pro­duk­te stel­len Sie eigent­lich her?

 

David Stahl: Wir ent­wi­ckeln und pro­du­zie­ren für welt­wei­te Kun­den Test­in­stru­men­te für For­schung und Ent­wick­lungs­an­wen­dun­gen. Unser Port­fo­lio reicht von stimm­ba­ren Laser­licht­quel­len über Refe­renz­trans­mit­ter bis hin zu Opti­schen Spek­trum Ana­ly­sa­to­ren (OSA) mit Glas­fa­ser­schnitt­stel­len. Genutzt wer­den die­se dann in Sys­te­men unse­rer Kun­den zur Glas­fa­ser-Daten­über­tra­gung, die trans­ozea­ni­sche Distan­zen von meh­re­ren Tau­send Kilo­me­tern errei­chen kann.

 

Das klingt sehr speziell…

 

Die­se Sys­te­me ver­wen­det jeder von uns täg­lich. Zum Bei­spiel beim Tele­fo­nie­ren oder Sur­fen im Inter­net. Dar­über hin­aus belie­fern wir auch Kun­den im Bereich der Satel­li­ten­tech­nik. Etwa für Star­link von SpaceX, das über Satel­li­ten den Zugang zum Inter­net über­all auf der Welt ermög­licht. Neben der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on sind auch LIDAR-Sys­te­me typi­sche Anwen­dungs­fel­der für ID Pho­to­nics-Pro­duk­te. LIDAR steht für Light Detec­tion and Ran­ging und ist essen­zi­ell für das auto­no­me Fah­ren der Zukunft. Das Ver­fah­ren funk­tio­niert nach dem Prin­zip des Echo­lots. Das kann man sich vor­stel­len wie den Ori­en­tie­rungs­sinn einer Fle­der­maus. Man ist damit in der Lage, von der Umge­bung bei jeg­li­chen Licht­ver­hält­nis­sen ein 3D-Abbild zu erstellen.

 

Sie lie­fern auch hoch­spe­zia­li­sier­te Anwen­dun­gen in den For­schungs- und Ent­wick­lungs­be­reich. Wel­che Beson­der­hei­ten und Anfor­de­run­gen bringt die­ser Markt mit sich? 

 

Hier ist ein beson­ders hohes Maß an Fle­xi­bi­li­tät für maß­ge­schnei­der­te Lösun­gen gefragt. Im Ver­trieb müs­sen wir eine hohe tech­ni­sche Kom­pe­tenz mit­brin­gen, um die teil­wei­se recht spe­zi­el­len Anfor­de­run­gen von Wis­sen­schaft­lern zu ana­ly­sie­ren und eine funk­tio­nie­ren­de Lösung vor­schla­gen zu kön­nen. In For­schung und Ent­wick­lung sind wir über­wie­gend im Pro­jekt­ge­schäft unter­wegs. Das heißt zugleich, dass wir stets die Kun­den neu für uns gewin­nen müssen.

Mit Auge fürs Detail: Prä­zi­si­on ist gefragt bei der Inbe­trieb­nah­me elek­tro­ni­scher Kom­po­nen­ten in der Lichttechnik

Wel­che tech­no­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen beschäf­ti­gen Sie aktuell? 

 

Die Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­bran­che ent­wi­ckelt sich min­des­tens mit der Geschwin­dig­keit des Halb­lei­ter­mark­tes fort. Dafür muss man nur aufs Inter­net schau­en. Wer hät­te vor 25 Jah­ren gedacht, dass man ein­mal kom­plet­te Fil­me in höchs­ter Qua­li­tät über das Inter­net strea­men kann? Vor 20 Jah­ren waren 10 Giga­bit pro Sekun­de pro Wel­len­län­ge im Bereich der Weit­ver­kehrs­sys­te­me die höchst mög­li­che Geschwin­dig­keit. Heu­te kön­nen wir mit unse­rem aktu­el­len Refe­renz­trans­mit­ter bis zu 1.3 Tera­bit pro Sekun­de, also das 1.300 fache der dama­li­gen Refe­renz erzeu­gen. Und wir arbei­ten bereits an der nächs­ten Gene­ra­ti­on des Gerä­tes. Der rasan­te Fort­schritt und der damit ver­bun­de­ne ste­te Ent­wick­lungs­auf­wand sind des­we­gen für uns die größ­te Her­aus­for­de­rung und zugleich die höchs­te Motivation.

Wie wich­tig ist für Sie auf die­sem Weg die Zusam­men­ar­beit mit exter­nen Part­nern wie der SCHU­MA­CHER Elektromechanik?

 

Als klei­nes agi­les Unter­neh­men sind Part­ner­schaf­ten für uns extrem wich­tig, um auch gegen­über grö­ße­ren Mit­be­wer­bern unse­re tech­no­lo­gi­schen Vor­tei­le aus­spie­len zu kön­nen. SCHU­MA­CHER EM trägt dazu bei, dass wir fle­xi­bel die Pro­duk­ti­on ska­lie­ren kön­nen. Das ist gera­de im pro­jekt­ba­sier­ten Geschäft beson­ders wich­tig. Dass wir Tei­le der Ent­wick­lung, die nicht zu unse­ren Kern­kom­pe­ten­zen gehö­ren, beim Pro­duk­ti­ons­part­ner ent­wi­ckeln las­sen kön­nen, erwei­tert unse­ren Spiel­raum erheb­lich. Dabei ist auch die räum­li­che Nähe in der täg­li­chen Zusam­men­ar­beit ein bei­der­sei­ti­ger Vor­teil. All das macht für mich eine gute, ver­läss­li­che Part­ner­schaft aus.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über ID Pho­to­nics gibt es unter id-photonics.com

 

 

 

 

David Stahl, Grün­der und CEO von ID-Photonics